Die Natur der Worte …
Stadtnatur/Roland Rödermund für emotion SLOW ©Melina Mörsdorf Photography
Foto: Melina Mörsdorf

Schreiben ist für mich nicht nur ein Beruf mit vielen Seiten, es ist auch privat meine größte Leidenschaft – und darüberhinaus die beste Therapie, die ich kenne. Als Reporter war ich Vater auf Probe eines Roboterbabys, durfte eine alte Dame beim Sterben begleiten und habe mit Brad Pitt an der Bar gestanden. Meine Texte kommen nah ran, weil ich komplizierte Dinge – insbesondere Gefühle – leicht und klar ausdrücke. Sie unterhalten, dabei ist meine Sprache nie aufdringlich oder prätentiös, sondern empathisch und zugänglich.

Um mein eigenes Schreiben zu verfeinern und auch andere professionell dafür zu begeistern, selbst zu schreiben, absolvierte ich 2021 an der Alice Salomon Hochschule Berlin den berufsbegleitenden Master „Biografisches & Kreatives Schreiben“.

Das Studium ließ mich nicht nur zum Coach für Naturnahes Schreiben werden, sondern auch zum Buchautor: Eloy de Jongs Biografie „Egal was andere sagen“ (2020, EDEL Books) verfasste ich als Co-Autor, sie wurde zum Spiegelbestseller. Als nächstes erschien der sehr aktuelle Roman „Mit Abstand verliebt“ (2021, S. Fischer Verlag), den ich mit einer Freundin in dem sehr absurden Jahr 2020 über die Liebe in Zeiten von Corona schrieb.

Auch mein eigenes Leben scheint mir tiefer, reichhaltiger und erfüllter, seit ich regelmäßig schreibe. Es hilft mir, mich selbst und viele Dinge um mich herum zu verstehen, stiftet Sinnhaftigkeit – und ich sehe, dass mein Leben bisher irgendwie doch ziemlich geradlienig war, auch wenn es mir in Momenten null so vorkam.

Weil ich in Mathe bereits in Klasse 3 eine Vollniete war, dafür aber „phantasiebegabt“ und im Alter von zehn Jahren 1987 Kreismeister im plattdeutschen Lesen, waren Angewandte Kulturwissenschaften das logische Studium. Ich startete damals mit Praktika im Feuilleton der Bremer taz und im Kultur & Unterhaltungsressort vom Stern, ging dann aber erstmal eineinhalb Jahre für einen sehr ausgedehnten Erasmusaufenthalt nach Valencia, statt eine Jungreporter-Karriere anzustreben.

Roland-Roedermund-02

„Man muss erst zum Leben aufstehen, bevor man sich niedersetzt zum Schreiben.“

Henry David Thoreau

Roland-Roedermund-03

Nach dem Diplom (über Diven) und einem familiären Schicksalsschlag führten mich die Faszination für Popkultur sowie der dringende Wunsch nach Ablenkung und Leichtigkeit nach Hamburg und ins People-Genre. Ich erlebte als Redakteur für Kino und Aktuelles bei Gala und später als Chefreporter und Ressortleiter bei Grazia, sieben aufregende, schillernde Jahre.

Das mit dem Ablenken hatte funktioniert, ich durfte spannende Menschen wie Julianne Moore, Jane Fonda, Brad Pitt oder Michael Douglas treffen, aber irgendwann passte der Smoking nicht mehr so richtig. Ich streifte ihn ab und fortan lieber durch die Wälder meiner ländlichen südwestfälischen Heimat, die ich, auch inspiriert durch meinem naturverrückten Vater, wieder lieben lernte. 2017 zog es mich in die Selbständigkeit, um fortan länger, ausgeruhter und tiefgründiger über das Leben in seiner gesamten Breitseite und Tragikomik zu schreiben – und zu schauen, was man mit dem Schreiben noch so alles anstellen kann. Seitdem war kein Tag langweilig und jeden Tag lebe ich mehr mein Motto Mehr Draußen, weniger Bullshit.

Roland-Roedermund-04
Referenzen
Roland-Roedermund-06
In den Medien
Flow_Edition_2-2021
Interviews, Edition flow 2/2021
MP-20210310-1HP-2829
„Mit Abstand verliebt“, MoPo 3/2021
stern-online
Interview, stern 3/2021
hr-info-Interview-2021-07
Interview, hr Info 7/2021
Couch_3-2021_Seite_132-137-1
Naturnahes Schreiben, Couch 2/2021
Couch_11-2020_Seite_116-121-1
Schreiben und Waldbaden, Couch 10/2020
28_Silberfuchs_LL#17
Portrait mit meinem Vater, lebenlang Magazin, 6/2019
ganzschwierigSZ
Kontakt

Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit.